Ausstellung „Made in S-Ost“ – Die Suche geht weiter; diesmal: Spieß-Schuhe.
Die aktuelle MUSE-O-Ausstellung „Made in S-Ost“ befasst sich ja mit den einst und heute produzierenden Unternehmen im Stadtbezirk. Sie stellt 44 von ihnen mit je einem markanten Exponat und einem aktuell recherchierten, knappen Text vor. Da es aber über die Jahrzehnte rund 1000 (!) solcher Betriebe hier gegeben hat, plant MUSE-O für das kommende Jahr einen zweiten Ausstellungsteil – zumal von manchen Firmen schon das Eine oder Andere vorliegt. Allmonatlich wird MUSE-O deshalb um Hilfe bei der Suche nach Fakten und Dingen von einem ganz bestimmten Unternehmen bitten. Heute: die Schuhfabrik Spieß.
Im Jahre 1896 gründete der Kaufmann Wilhelm Spieß am Stöckach (Werderstr. 3) seine Schuhfabrik, die bald schon erweitert werden musste. Hier kamen neue, aus Amerika importierte Produktionsverfahren zum Einsatz, die hohe Qualität zu mäßigen Preisen ermöglichten. Die wesentlichen Marken in den 1920er-Jahren waren Zidruk, Legan und Gewol. Über die folgenden Jahrzehnte ist derzeit kaum etwas bekannt. 1978 verließ Spieß den Standort, wohl unter dem Druck der billigeren Konkurrenz, etwa aus Italien.
MUSE-O könnte bisher nur einige Werbemarken, wohl aus den 1910er-Jahre, ausstellen. Die Ausstellungsmacher suchen deshalb nach weiteren Informationen wie Jubiläumsschriften, Prospekten oder Aufzeichnungen. Noch fehlen aussagekräftige Fotos der Fabrikanlage von außen und innen. Findet sich in irgendeinem Haushalt vielleicht gar noch ein Paar Spieß-Schuhe? Immerhin hat der Betrieb vor nicht einmal 40 Jahren aufgehört. Auch nicht schlecht wäre eine Schuhschachtel oder Werbegeschenke des Unternehmens, beispielsweise ein Schuhlöffel mit entsprechender Prägung.
Wer dem Museumsverein Informationen oder Objekte zur Verfügung stellen kann, wende sich bitte an den Kurator der Ausstellung, Ulrich Gohl, am besten per E-Mail über gohl@n.zgs.de.