Aufruf zur Pinkel-Bon-Spende
In der nächsten Ausstellung von MUSE-O wird es vor allem um Miniatur-Toiletten gehen. Aber auch Nachweise echter WCs spielen eine Rolle.
Der „Zauber der Nasszelle“ ist dann das Thema, also Toiletten, Duschen und dergleichen, öffentliche wie private, im Original wie im Modell. Dabei geraten auch Autobahn-WCs in den Blick. Seit einigen Jahren kostet ja ihre Benutzung, es gibt aber eine Vergütung; wer zum Beispiel einen Euro bezahlt hat, bekommt einen Gutschein über 50 Cent, der im nahen Bistro oder Kiosk eingelöst werden kann. Weil es dort aber keine Ware für diesen kleinen Betrag gibt, verführt der Bon zur Mehrausgabe.
„Wert-Bon“ heißen die Zettelchen offiziell, international auch als „Voucher“ bezeichnet. Umgangssprachlich heißen sie „Pinkel-Bon“ oder derb „Piss-Bon“. Manche sind aufwändig gestaltet, tragen Sicherheitsmerkmale, etwa Hologramme, ähnlich wie Geldscheine – so sollen sie wertig erscheinen.
Die MUSE-O-Kuratoren bitten nun ihre Unterstützerinnen und Unterstützer, bei der bevorstehenden Urlaubsreise derartige Marken nicht einzulösen oder wegzuwerfen, sondern sie MUSE-O für die kommende Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Gerne nimmt der Museumsverein Originale (in den Museumsbriefkasten werfen oder schicken), aber auch 600dpi-Scans (an ausstellungen@ muse-o.de) entgegen. Je exotischer, bunter oder seltener der Beleg, um so mehr wird er, angemessen präsentiert, bei der Schau ins Auge stechen.
Aktuelle Informationen stets unter: www.muse-o.de
MUSE-O wird institutionell gefördert vom Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart