Ausstellung: Glocken tönen im MUSE-O
Wir hören sie täglich, ja stündlich – und machen uns doch oft kaum Gedanken über sie: die Glocken. Der Historiker Dr. Elmar Blessing hat all die Glocken des Stuttgarter Osten untersucht und stellt sie in einer Ausstellung und in einem Buch vor. Eröffnung der Schau ist am Sonntag, dem 30. November 2014 um 15 Uhr.
Sie rufen zu Gottesdienst und Gebet, sagen uns aber auch einfach die volle Stunde an, die Glocken, die von Kirchen, aber auch von einigen öffentlichen Gebäuden erklingen. Mal hängt da nur ein kleines Glöckchen, das nur blechern bimmelt, mal ertönen vielglockige Geläute von großen Gotteshäusern.
Die Ausstellung zeigt sie alle, die in hiesigen Glockenstühlen hängen, von Berg bis hinauf zum Frauenkopf, erläutert in eindrucksvollen Bild-Text-Tafeln ihre Geschichte. Auch die Glocken, die es hier in früheren Zeiten gab, die aber den Einschmelzaktionen in den Weltkriegen oder sonstigen Widrigkeiten zum Opfer fielen, sind zu entdecken. Sogar eine Originalglocke, extra abgehängt für diese Ausstellung, wird im MUSE-O zu sehen sein.
Weitere Besonderheit dieser Schau: Die Glocken sind auch allesamt zu hören. Mit ausgefeilter Richtmikrofontechnik hat der MUSE-O-Techniker Michael Kunert die Geläute aufgenommen, einige historische Glockenaufnahmen stammen vom SWR. Die Besucherinnen und Besucher erhalten einen so genannten Audio-Guide, also ein transportables Abspielgerät, auf dem die Töne direkt bei der jeweiligen Infotafel abgerufen werden können.
Zu der Ausstellung erscheint ein Begleitbuch, das die oft komplizierte Geschichte und die Stimmung der Glocken in einer Genauigkeit erläutert, die auf Ausstellungstafeln gar nicht möglich ist. Die Darstellung wird mit einer kleinen Feier am Sonntag, dem 30. November um 15 Uhr eröffnet.