Made in S-Ost: Die Suche geht weiter.
MUSE-O plant eine Ausstellung zur Industriegeschichte des Stuttgarter Ostens. Auf einen ersten Aufruf hin sind schon interessante Hinweise eingegangen.
Unter dem Titel „Made in S-Ost“ möchte der Museumsverein Stuttgart-Ost anlässlich des zehnjährigen Bestehens seines Museums eine Jubiläumsausstellung zeigen, die sich mit den produzierenden Betrieben des Stuttgarter Ostens und ihren Produkten befassen soll.
Die Forschungen eines mittlerweile sechsköpfigen Rechercheteams laufen nach wie vor und bringen buchstäblich täglich neue Erkenntnisse über entsprechende Unternehmen, dazu immer wieder auch ungewöhnliches Bildmaterial.
Nach dem ersten Aufruf in der Presse zur Mitarbeit an diesem Projekt haben sich tatsächlich einige Menschen gemeldet, die Wesentliches beizutragen haben. So hat ein Sammler von Rechenmaschinen darauf hingewiesen, dass eine Firma Ruthardt während der 1920er-Jahre in der Hackstraße solche Geräte hergestellt hat. (Auch ein zweiter Mailschreiber hat auf diese Firma aufmerksam gemacht; das Mail kam aber verstümmelt an – bitte nochmals melden!) Ein entsprechendes Stück befindet sich offensichtlich im Technoseum in Mannheim. Auch ein Mitglied der einstigen Besitzerfamilie des Kühlerherstellers Längerer & Reich hat sich bereit erklärt, aus seiner Privatsammlung Stücke beizusteuern.
Zudem ist es MUSE-O gelungen, im Internethandel passende Ausstellungsstücke zu erwerben, so etwa eine große Milchkanne der „Roth Molkereimaschinenfabrik Stuttgart“ in der Hackstraße oder ein wohl aus den 1960er-Jahren stammender Sauerstoff-Rettungskoffer von Kraiss & Friz, jetzt in der Neckarstraße.
Aber nach wie vor fehlt vieles. Noch haben die Ausstellungsmacher beispielsweise keine Möbel oder Ähnliches aus hiesiger Produktion, etwa von Schöttle oder von Glöckle. Von den einst so wichtigen Bauunternehmen liegt ebenfalls kaum Material vor. Dringend gesucht werden also weiterhin Produkte, Werbemittel, Werkzeuge und Fotos von herstellenden Unternehmen des Stuttgarter Ostens. Angebote nimmt gerne der Kurator Ulrich Gohl entgegen, am einfachsten per Mail (gohl@n.zgs.de) oder per Post (Gablenberger Hauptstr. 130).